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TESE

Gewinnung von Spermien bei eingeschränkter Fruchtbarkeit

Die Testikuläre Spermienextraktion (TESE) ist eine spezialisierte Methode zur Spermiengewinnung, die Männern mit eingeschränkter Fruchtbarkeit die Möglichkeit bietet, ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Bei der TESE werden Spermien direkt aus dem Hodengewebe entnommen, was insbesondere bei Männern mit Azoospermie (Fehlen von Spermien im Ejakulat) eine erfolgversprechende Methode darstellt. Diese Technik wird in Verbindung mit einer ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion) eingesetzt, um die Befruchtung einer Eizelle zu ermöglichen.
Testikuläre Spermienextraktion (TESE)

Für wen ist die TESE geeignet?

Eine TESE wird nur dann durchgeführt, wenn medizinisch ausreichende Gründe vorliegen, um zu vermuten, dass noch Spermien im Hoden vorhanden sind. Vor dem Eingriff erfolgt eine umfangreiche Diagnostik:
Urologische Abklärung: Der behandelnde Urologe untersucht, ob die Spermienproduktion im Hoden noch stattfindet oder ob eine Verstopfung der Samenleiter die Ursache der Azoospermie ist.
Genetische Untersuchungen: Häufige genetische Ursachen für Azoospermie werden abgeklärt, um eine mögliche genetische Störung auszuschließen oder zu bestätigen.
Humangenetische Beratung: Bei Bedarf erfolgt eine genetische Beratung, um die Risiken und genetischen Hintergründe der Azoospermie zu besprechen.
Erst nach sorgfältiger Abklärung und wenn der Verdacht besteht, dass Spermien im Hoden vorhanden sind, wird die TESE als Option in Betracht gezogen. Zu den typischen Anwendungsbereichen gehören:
Obstruktive Azoospermie: Hier ist die Spermienproduktion intakt, aber der Transportweg (Samenleiter) ist blockiert.

Mögliche Ursachen sind:
Angeborene Fehlbildungen, wie eine beidseitige Samenleiter-Aplasie (CBAVD), häufig verbunden mit Mukoviszidose.
Verletzungen oder Operationen, die einen Verschluss der Samenwege verursacht haben, wie nach einer Vasektomie.
Entzündliche Erkrankungen, wie Infektionen der Nebenhoden oder Prostata, die Vernarbungen oder Verstopfungen zur Folge haben können.
Nicht-obstruktive Azoospermie: Nicht-obstruktive Azoospermie: In diesen Fällen liegt eine eingeschränkte oder gestörte Spermienproduktion vor, jedoch besteht die Möglichkeit, dass im Hoden Spermien vorhanden sind.

Mögliche Ursachen sind:
Genetische Anomalien, wie das Klinefelter-Syndrom oder Mikrodeletionssyndrome auf dem Y-Chromosom.
Hormonelle Störungen, wie ein Mangel an LH oder FSH, die für die Stimulation der Spermienproduktion verantwortlich sind.
Hodenerkrankungen, wie Hodenhochstand oder eine Mumps-Infektion, die das Hodengewebe geschädigt haben.
Toxische Einflüsse durch Chemotherapie oder Strahlentherapie, die die Spermienproduktion beeinträchtigen können.

Ablauf der TESE

Der TESE-Eingriff wird in der Regel unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt und umfasst folgende Schritte:

1

Voruntersuchung und Vorbereitung

Nach der umfassenden urologischen und genetischen Abklärung wird der Eingriff geplant. Der Patient wird auf mögliche Risiken und Erfolgsaussichten hingewiesen.

2

Eingriff

Durch einen kleinen Schnitt im Hodensack wird eine Gewebeprobe aus dem Hoden entnommen. Dieser Vorgang dauert in der Regel nur wenige Minuten.
TESE-Grafik

3

Gewinnung der Spermien

Die Gewebeprobe wird unter dem Mikroskop auf Spermien untersucht. Diese Spermien können dann für eine weitere Kinderwunschbehandlung kryokonserviert (eingefroren) werden.

4

Nachsorge

Nach dem Eingriff kann der Patient am selben Tag die Klinik verlassen.

Sie denken, dass Sie unter Azoospermie oder einer anderen Form der männlichen Unfruchtbarkeit leiden? Vereinbaren Sie einen Termin für ein Spermiogramm oder lassen Sie sich von unserem Expertenteam beraten.

Spermiogramm

Erfolgsaussichten und Nutzen der TESE

Die Erfolgsaussichten der TESE hängen stark von der zugrunde liegenden Ursache der Azoospermie ab. Bei Männern mit obstruktiver Azoospermie, bei der die Spermienproduktion normal ist, können häufig Spermien gewonnen werden. Bei Männern mit nicht-obstruktiver Azoospermie, bei der die Spermienproduktion gestört ist, sind die Erfolgsaussichten geringer. Dennoch bietet die TESE vielen Männern die Möglichkeit, eigene Spermien für eine Kinderwunschbehandlung zu nutzen.
Fazit

TESE – Ein Weg zur Vaterschaft

Die Testikuläre Spermienextraktion (TESE) bietet Männern mit Azoospermie die Möglichkeit, eigene Spermien zu gewinnen. Der Ablauf umfasst eine umfassende Diagnostik, gefolgt von einem kleinen Eingriff zur Gewebeentnahme aus dem Hoden. Diese Methode kann in Kombination mit IVF oder ICSI eingesetzt werden und erhöht die Chancen auf eine Schwangerschaft. Bei Fragen oder zur Planung Ihrer Behandlung können Sie uns jederzeit kontaktieren.

FAQ

Die TESE wird unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt, sodass während des Eingriffs keine Schmerzen auftreten. Nach dem Eingriff können leichte Schmerzen oder Schwellungen im Hodensack auftreten, die jedoch schnell abklingen.

Die Patienten können die Klinik am selben Tag verlassen und sind nach wenigen Tagen wieder vollständig erholt. In der Regel wird empfohlen, sich für 2-3 Tage zu schonen und körperliche Anstrengungen zu vermeiden.

Ja, die entnommenen Spermien können kryokonserviert werden, sodass sie für zukünftige IVF- oder ICSI-Zyklen zur Verfügung stehen.

Die Erfolgsaussichten hängen von der Art der Azoospermie ab. Bei obstruktiver Azoospermie ist die Erfolgsquote in der Regel hoch, während sie bei nicht-obstruktiver Azoospermie geringer ist.

Bei Männern mit Azoospermie ist die TESE oft die einzige Möglichkeit, eigene Spermien zu gewinnen. In Fällen, in denen keine Spermien gewonnen werden können, besteht die Option, Spendersamen zu verwenden.

Wenn Sie mehr Infos zum Thema TESE benötigen, rufen Sie uns gerne an.

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Dr. Roman Pavlik

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