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Hormonanalyse

Hormonanalyse in der Kinderwunschklinik: Warum Sie nicht länger warten sollten

Hormone sind von großer Bedeutung für unseren Körper. Sie dienen als natürliche Botenstoffe und kontrollieren eine Vielzahl biologischer Prozesse, einschließlich der Fortpflanzungsphysiologie bei Männern und Frauen.

Wenn es bisher nicht zu einer Schwangerschaft gekommen ist, kann dies möglicherweise auf eine hormonelle Störung zurückzuführen sein. Um das herauszufinden, führen wir spezielle Hormontests durch. Diese Tests liefern uns wertvolle Informationen über Ihren individuellen hormonellen Zustand sowie über hieraus resultierenden Therapiemöglichkeiten - um Ihnen neue Wege zur Erfüllung Ihres Kinderwunsches aufzuzeigen.
Hormonanalyse Kinderwunsch

Auswirkungen hormoneller Störungen:

Durch hormonelle Störungen können verschiedene Probleme im weiblichen Zyklus auftreten, wie zum Beispiel eine unzureichende Entwicklung der Eizelle, ausbleibender Eisprung oder eine mangelhafte zweite Hälfte des Menstruations-Zyklus (Gelbkörperphase).

Die Gründe hierfür sind vielfältig. Oftmals liegt eine Störung in der Regulation durch das Gehirn (Hypothalamisch-Hypophysäre Dysfunktion) vor. Dabei ist die Freisetzung von Follikel-Stimulierenden-Hormon (FSH) und Luteinisierenden-Hormon (LH) aus der Hirnanhangdrüse gestört. Jedoch sind diese beiden Hormone entscheidend für die Entwicklung der Eizellen und den Eisprung - ohne diesen gibt es keine Schwangerschaft.
Eine weitere Ursache für das Problem ist eine Überproduktion männlicher Geschlechtshormone bei Frauen, auch bekannt als Hyperandrogenämie. Selbst eine leichte Erhöhung des Testosteronspiegels kann sich negativ auf das Wachstum der Follikel und den Eisprung auswirken. Neben diesen Folgen kann es auch zu Veränderungen wie Akne oder Haarausfall kommen. Die Produktion männlicher Hormone findet hauptsächlich in den Eierstöcken und Nebennieren der Frau statt.

Hormonanalyse und individuelle Therapiemöglichkeiten in unser Kinderwunschklinik. Erfahren Sie, ob hormonelle Störungen Ihre Unfruchtbarkeit beeinflussen.

Termin

Welche Basis-Hormonwerte werden routinemäßig bestimmt?

Hormone und deren Funktion und Bedeutung

FSH (Follikelstimulierendes Hormon):
Stimuliert die Eierstockfollikel und spielt eine Rolle bei der Eizellreifung. Hohe Werte können auf eine verringerte Eierstockreserve hinweisen.

LH (Luteinisierendes Hormon): 
Beteiligt am Eisprung und an der Regulation des Menstruationszyklus.

Estradiol (E2):
Ein wichtiges Östrogen, das für die Eizellreifung und Endometriumdicke wichtig ist.

Progesteron:
Wird nach dem Eisprung produziert und bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vor.

Prolaktin: 
Zu hohe Prolaktinwerte können den Menstruationszyklus stören und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

Testosteron: 
Ein Androgen, das sowohl bei Frauen als auch bei Männern vorkommt. Abnormale Werte können auf hormonelle Störungen hinweisen.

AMH (Anti-Müller-Hormon)
Ein Indikator für die Eierstockreserve. Niedrige Werte können auf eine verringerte Eizellreserve hinweisen.

TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon):
Wichtig für die Funktion der Schilddrüse; Schilddrüsenprobleme können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

Freies T3 und T4:
Schilddrüsenhormone, die die allgemeine Stoffwechsellage und Fruchtbarkeit beeinflussen können.

Durchführung einer Hormonanalyse in unserer Kinderwunschklinik

Die Durchführung einer Hormonanalyse erfolgt in der Regel zwischen dem 3.- und 5. Zyklustag, um ein aussagekräftiges Bild vom Hormonstatus zu erhalten. Bei der Analyse wird eine Blutprobe entnommen und im Labor auf verschiedene Hormonwerte hin untersucht. Die Ergebnisse sind in der Regel in wenigen Tagen verfügbar. Durch die Interpretation der Hormonspiegel können Rückschlüsse auf mögliche Ursachen der Unfruchtbarkeit gezogen werden.

Es ist nachvollziehbar, dass die Ergebnisse einer Hormonanalyse emotional belastend sein können. Dennoch ist es wichtig zu unterstreichen, dass jede Information, die wir durch diese Analyse gewinnen, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung Ihres Kinderwunsches darstellt.
Diese Erkenntnisse ermöglichen es uns, individuell abgestimmte Behandlungsoptionen zu entwickeln, die die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft erhöhen.

Möglichkeiten der Behandlung bei suboptimalen Ergebnissen

Festgestellte Auffälligkeiten im Spermiogramm können den Anstoß für individuell abgestimmte Behandlungspläne geben. Angefangen bei medikamentösen Therapien, die darauf abzielen, die Hormonspiegel zu regulieren, bis hin zu speziellen Verfahren wie der operativen Spermienextraktion. Für Situationen, in denen natürliche Konzeptionsversuche nicht fruchten, können assistierte Reproduktionstechniken wie die Intrauterine Insemination (IUI), In-vitro-Fertilisation (IVF) oder Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) in Betracht gezogen werden.

Diese Methoden erweitern das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten und bieten auch bei komplexeren Problemen Hoffnung. Zudem können Lifestyle-Interventionen, wie Ernährungsumstellungen und Stressreduktion, ergänzend wirken und die Fertilität positiv beeinflussen. 

Unser Ziel ist es, jede verfügbare Option zu prüfen und ein personalisiertes Behandlungskonzept zu erstellen, das die Bedürfnisse und Umstände jedes Paares berücksichtigt.
Fazit

Hormonanalyse – Grundlage für Ihre Fruchtbarkeitsdiagnose

Die Hormonanalyse ist ein wichtiger Schritt zur Diagnostik von Fruchtbarkeitsproblemen. Sie hilft, den Hormonstatus von Frauen und Männern zu bestimmen und mögliche Ungleichgewichte aufzudecken. Durch die Analyse relevanter Hormone können gezielte Behandlungsansätze entwickelt werden, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu verbessern. Bei Fragen oder zur Planung Ihrer Analyse stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Roman Pavlik, ehemaliger Leiter des Hormon- und Kinderwunschzentrums an der Universitätsklinik Würzburg, bringt ausgezeichnete Erfahrung auf dem Gebiet der gynäkologischen Endokrinologie mit. Profitieren Sie von seinem umfangreichen Wissen bei der Terminvereinbarung zur Hormonanalyse. Es würde uns sehr freuen, Sie auf Ihrem Weg begleiten und unterstützen zu dürfen.

Termin

FAQ

Einige der häufigsten Hormonstörungen, die in einer Kinderwunsch-Klinik untersucht werden, sind das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS), Hyperprolaktinämie (übermäßige Produktion des Hormons Prolaktin) und Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse).

Die Ergebnisse einer Hormonanalyse können dabei helfen, die Ursache der Unfruchtbarkeit zu identifizieren und zu behandeln. Zum Beispiel kann das Erkennen und Behandeln einer Schilddrüsenunterfunktion dazu führen, die Hormonspiegel (TSH-Spiegel) zu regulieren und die Fruchtbarkeit zu verbessern.

Ihr Lebensstil wie Ihr Ernährungsverhalten, Ihr Bewegungsmuster, Ihre Stressbewältigung und Ihre Schlafpräferenzen - beeinflusst Ihre Hormonspiegel nachweislich und hat somit einen starken Einfluss auf Ihre generelle Gesundheit im Bereich der Fruchtbarkeit.

Ja, Hormonanalysen sind auch bei Männern wichtig. Hormone spielen eine Schlüsselrolle in der Spermienproduktion und -qualität. Ein Hormonungleichgewicht beim Mann kann also auch die Ursache für Kinderlosigkeit sein

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